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Grisebach
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20 Max Liebermann

1847 – Berlin – 1935

„Reiter in der Allee bei Sakrow“. 1924

Öl auf Leinwand. 95 × 114 cm (37 ⅜ × 44 ⅞ in.) Unten rechts signiert und datiert: M Liebermann 1924. Rückseitig das Etikett der Ausstellung Pittsburgh 1925 (s.u.)

Provenienz

Paul Cassirer, Berlin (1924) / Alfred Tietz, Köln (1925) / Nachlass Alfred Tietz, Jerusalem (1945) / Privatsammlung, Deutschland / Kunstsalon Franke, Baden-Baden (1990) / Privatsammlung, Schweiz / Art Cuéllar-Nathan, Zürich (2009 bei Koller erworben) / Privatsammlung, England (2017 bei Art Cuéllar-Nathan erworben)

EUR 500.000 - 700.000

USD 595.000 - 833.000

Verkauft für:

1.465.000 EUR (inkl. Aufgeld)

Sommer 2021

Ausgewählte Werke, 10. Juni 2021

Ausstellung

Frühjahrsausstellung. Berlin, Akademie der Künste, 1925, Kat.-Nr. 135 (?) / Twenty-fourth Annual International Exhibition of Paintings. Pittsburgh, Carnegie Institute, 1925, Kat.-Nr. 370 / Belgian, Italian, Russian, German, Czechoslovakian, Polish and Austrian Sections of the Twenty-fourth International Exhibition of Paintings. Philadelphia, The Art Club, 1926, Kat.-Nr. 53 / Carnegie International Exhibition. New York, Grand Central Art Galleries, 1926, Kat.-Nr. 224 / Foreign Section of the 24th International Exhibition of Paintings at Carnegie Institute. St. Louis, City Art Museum, 1926, Kat.-Nr. 287, m. Abb. / Max Liebermann und die Schweiz. Meisterwerke aus Schweizer Sammlungen. Winterthur, Museum Oskar Reinhart, 2014, Kat.-Nr. 69, m. Abb. / In Pursuit of Timeless Quality. New York, Michael Altmann Fine Art Gallery, 2016 / Max Liebermann. Vom Freizeitvergnügen zum modernen Sport. Bremen, Kunsthalle, und Berlin, Liebermann-Villa am Wannsee, 2016/17, Kat.-Nr. 115, m. Abbildung

Literatur und Abbildung

Monika Flacke-Knoch: Carl Einstein und Alfred Flechtheim. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, Bd. 48/49, 1987/88, S. 473-484, hier S. 483, Anm. 57 / Auktion Z27: Moderne Graphik, Schweizer Kunst, Moderne Kunst, Zeitgenössische Kunst. Zürich, Koller Auktionen AG, 4.12.2009, Kat.-Nr. 3226, m. Abbildung / Wolfgang Leicher: Die Ausstellungen der Werke Max Liebermanns zwischen 1870 und 1945. In: Ernst Braun: Max Liebermann. Briefe. Nachträge. Baden-Baden, Deutscher Wissenschafts-Verlag (Schriftenreihe der Max-Liebermann-Gesellschaft e.V., Bd. 9/II; erscheint 2021)

Zum Begleittext von Lucy Wasensteiner. Unser Gemälde gehörte dem Kölner Warenhausbesitzer Alfred Tietz, den der Avantgardehändler Alfred Flechtheim schon 1913 „zu den großartigen Förderern rheinischer Kunst“ zählte (Zitat hier und im Folgenden nach Flacke-Knoch, s.o.). In der 1920 bezogenen Villa in der Parkstraße 61 im Kölner Villenviertel Marienburg hingen nach der Erinnerung der Tochter Herta Gabriele Tietz, verh. Frenkel, „in den mehr repräsentativen Räumen mit etwas dunkleren Wänden – die Halle und das Musikzimmer – [...] größtenteils deutsche Meister. Von der Halle aus sah man im Musikzimmer einen großen Liebermann: ,Reiter im Tiergarten‘ [gemeint ist: Sakrow] (Liebermann war ein persönlicher Freund meines Großvaters mütterlicherseits). Daneben hing eine Schilflandschaft von Slevogt und auf der anderen Seite ein Corinth: ,Frauenraub‘. Später wurde hier ein großer Akt (Rückenansicht) von Renoir aufgehängt [...]. In den Fensternischen dieses Zimmers stand eine überlebensgroße Büste von Lehmbruck und am gegenüberliegenden Fenster eine goldfarbige Frauenfigur von Kolbe. In der Halle hing ein Selbstporträt von van Gogh, das mein Großvater, Leonhard Tietz, schon 1912 auf Anraten meines Vaters gekauft hatte. Gegenüber hing ein großes Bild der Frau Koppel-Ellfeld, das von Marées von ihr gemalt hatte [...].“ • Seltenes Motiv aus dem Park von Schloss Sacrow • Besonders großes Landschaftsbild des Künstlers • Harmonie und Schönheit der Natur in flutendem Licht