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37 Lovis Corinth

Tapiau/Ostpreußen 1858 – 1925 Zandvoort

„Herbstblumen“ (Frühling). 1895

Öl auf Leinwand. 120 × 70 cm (47 ¼ × 27 ½ in.). Unten rechts signiert: LOVIS CORINTH. Werkverzeichnis: Berend-Corinth/Hernad 123. [3333] Gerahmt

Provenienz

Paul Bach, München/Berlin / Ernst Zaeslein, Berlin (ab 1912) / A.W. Heymel, Berlin (bis 1917) / Max Haase, Berlin (1917 bei Cassirer, Berlin, erworben) / Helene Haase, Berlin (durch Erbschaft) / Deutsches Reich (1942–1943, durch Enteignung) / Hans W. Lange, Berlin, Auktion 16.-17.4.1943, Los 130: „Frühling“ (im Versteigerungsauftrag als „Blumenmädchen“) / dort möglicherweise von Maria Almas-Dietrich („Alm ?") erworben / Privatsammlung, Hessen / Privatsammlung, Süddeutschland (2001 bei der Galerie Konrad Bayer, München, erworben)

EUR 120.000

 

- 150.000

USD 132.000

 

- 165.000

Verkauft für:

152.400 EUR (inkl. Aufgeld)

Auktion 363

Donnerstag, den 28. November 2024, 18:00 Uhr

Fragen an die Experten

Ausstellung

Jahresausstellung. München, Glaspalast, 1899, Kat.-Nr. 140 / Originalgemälde von Lovis Corinth. Sammlung im Besitze von Ernst Zaeslein, [überklebt: Grunewald] umfassend alle Schaffensperioden Königsberg, Paris, München, Berlin 1889 [hs. korrigiert zu: 1879] bis 1910. Berlin, Galerie Eduard Schulte, 1912, Kat.-Nr. 566 [!], m. Abb.(„Frühling“) / Lovis Corinth. München, Haus der Kunst; Berlin, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin; Saint Louis, The Saint Louis Art Museum, und London, Tate Gallery, 1996/97, Kat.-Nr. 17, Abb. S. 114 / Sind uns Blumen eingepflanzet ... Natur als Seelenspiegel: vom Biedermeier bis zum Neuen Realismus. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 2000, Kat.-Nr. 35, Abb. S. 194 und auf dem Umschlag

Literatur und Abbildung

Die Kunst für alle, 18. Jg., Heft 4, Nov. 1903, Abb. S. 86 / Nord und Süd, 32. Jg., Heft 3, März 1908 / Georg Biermann: Lovis Corinth. Bielefeld und Leipzig, Velhagen und Klasing, 1913 u. 2. Aufl. 1922, S. 26, Abb. 29 („Herbstblumen“) / Versteigerungskatalog: Sammlung von Gemälden erster deutscher Meister des 19. Jahrhunderts. Frankfurt a.M., F.A.C. Prestel, 10.5.1915, Kat.-Nr. 41, m. Abb. („Frühling“) / Versteigerungskatalog: Moderne Gemälde aus dem Nachlass A. W. von Heymel. Sammlung M. Pickenpack u.a. Berlin, Kunstsalon Paul Cassirer, und Hugo Helbing, München, 8.3.[1917], Kat.-Nr. 16 („Herbstblumen“), m. Abb. / 207. Auktion: Moderne Kunst I. München, Ketterer Kunst, 4.12.1995, Kat.-Nr. 9

Zum Begleittext von Dr. Gloria Köpnick

Das Werk ist frei von Restitutionsansprüchen und wird im ausdrücklichen Einvernehmen mit den Erben nach Helene Haase angeboten. Wir danken Dr. Caroline Flick, Berlin, für ihre Provenienzrecherchen.

Obwohl das Mädchen auf unserem Gemälde herbstliche Blumen in den Händen hält, wurde es verschiedentlich als „Frühling“ bezeichnet. Der jüdische Textilunternehmer Max Haase aus Berlin-Wilmersdorf erwarb das Bild mit dem passenden Titel „Herbstblumen“ 1917 in einer Auktion bei Paul Cassirer. Als Haase im November 1934 starb, erbte seine Frau Helene Haase (geb. Wittenberg, 1873-1961) das Gemälde. Durch die Nationalsozialisten ihrer Kunstgegenstände beraubt – darunter auch des Blumenmädchens – wurde Helene Haase 1942 nach Theresienstadt deportiert. Das in ihrem Wohnungsinventar von 1942 aufgeführte Gemälde wurde im April 1943 bei Hans W. Lange in Berlin – nun wieder unter dem Titel „Frühling“ – versteigert. Helene Haase starb 1961, ohne ihre Bilder zurückerhalten zu haben. Mit den Erben nach Helene Haase konnte nun eine gütliche Einigung gefunden werden.

Irrtum vorbehalten. Wir verweisen auf unsere Versteigerungsbedingungen.