Große Berliner Kunst-Ausstellung, Berlin, 1895, Kat.-Nr. 1181 („Eingang zum Luxortempel") / Münchener Jahres-Ausstellung. München, Glaspalast, 1899, Kat.-Nr. 690 („Eingang zum Tempel in Luxor“) / Exhibition of Contemporary German Art. New York, Metropolitan Museum of Art, 1909, o. Kat.-Nr
Literatur und Abbildung
Anonym: The German Paintings at the Metropolitan Museum. In: Academy Notes. Vol. 4, Nr. 9, Februar 1909, S. 151-153, hier S. 153 / Auktion: Nachlass Paul Meyerheim, Berlin. Berlin, Lepke's Kunst-Auctions-Haus, 15.3.1916, Kat.-Nr. 29 („Partie am Luxor-Tempel. Staffiert")
Am 10. Juni 1893 verkündet die Berliner Börsen-Zeitung: „Prof. Paul Meyerheim ist von seiner längeren Studienreise, die ihn nach Egypten und den Orient führte, nunmehr glücklich nach Berlin zurückgekehrt.“ Die Reise trug reiche Früchte. Auf der Großen Berliner Kunstausstellung im Sommer 1895 war Meyerheim mit 19 Orient-Bildern vertreten. Darunter unter der Nummer 1181 auch unser Gemälde, das den Eingang zum Luxor-Tempel zeigt, welcher damals augenscheinlich noch zur Hälfte in Sand versunken war. Klar und strahlend bricht sich das Blau des ägyptischen Himmels an den warmen Ockertönen von Sand und Steinen. Und auch die beiden Frauen mit den Krügen auf den Köpfen sind mit meisterhafter Sicherheit, in schnellen, lockeren Pinselbewegungen ins Bild gestrichen. Obwohl das Gemälde 1899 in der Münchner Jahres-Ausstellung im Glaspalast unverkauft blieb, maß Meyerheim selbst ihm so große Bedeutung zu, dass er es 10 Jahre später zusammen mit einem weiteren Werk nach New York schickte. Dort hing es in der Ausstellung „Contemporary German Art“ im Metropolitan Museum und erregte mehr Aufsehen als die Werke von Liebermann und Franz von Lenbach, der u.a. mit einem Bismarck-Porträt vertreten war – „not one of the best“, wie der Rezensent der Buffalo Fine Arts Academy Notes lakonisch anmerkt. Meyerheims „Luxor“ hingegen sei „a very excellent study, simple, brilliant, and full of character.“ (Vol. IV, No. 9, February 1909). Nach der Ausstellung reiste das Bild zurück nach Berlin, blieb im Besitz von Meyerheims Familie und erblickt nun nach über 100 Jahren wieder das Licht der Öffentlichkeit. FMG
Öl auf Leinwand. Doubliert. 42 × 54 cm
(16 ½ × 21 ¼ in.). Unten links signiert: PAMeyerheim. Unten rechts monogrammiert, bezeichnet und datiert PM Luxor 5.2.1893. Auf dem Rahmen Reste des Etiketts Berlin 1895 (s. u.). Auf der Rückseite des Schmuckrahmens ein Etikett: M. K. V. 834. Relined. [3242] Gerahmt
Provenienz
Nachlass des Künstlers (seitdem in Familienbesitz)
Große Berliner Kunst-Ausstellung, Berlin, 1895, Kat.-Nr. 1181 („Eingang zum Luxortempel") / Münchener Jahres-Ausstellung. München, Glaspalast, 1899, Kat.-Nr. 690 („Eingang zum Tempel in Luxor“) / Exhibition of Contemporary German Art. New York, Metropolitan Museum of Art, 1909, o. Kat.-Nr
Literatur und Abbildung
Anonym: The German Paintings at the Metropolitan Museum. In: Academy Notes. Vol. 4, Nr. 9, Februar 1909, S. 151-153, hier S. 153 / Auktion: Nachlass Paul Meyerheim, Berlin. Berlin, Lepke's Kunst-Auctions-Haus, 15.3.1916, Kat.-Nr. 29 („Partie am Luxor-Tempel. Staffiert")
Am 10. Juni 1893 verkündet die Berliner Börsen-Zeitung: „Prof. Paul Meyerheim ist von seiner längeren Studienreise, die ihn nach Egypten und den Orient führte, nunmehr glücklich nach Berlin zurückgekehrt.“ Die Reise trug reiche Früchte. Auf der Großen Berliner Kunstausstellung im Sommer 1895 war Meyerheim mit 19 Orient-Bildern vertreten. Darunter unter der Nummer 1181 auch unser Gemälde, das den Eingang zum Luxor-Tempel zeigt, welcher damals augenscheinlich noch zur Hälfte in Sand versunken war. Klar und strahlend bricht sich das Blau des ägyptischen Himmels an den warmen Ockertönen von Sand und Steinen. Und auch die beiden Frauen mit den Krügen auf den Köpfen sind mit meisterhafter Sicherheit, in schnellen, lockeren Pinselbewegungen ins Bild gestrichen. Obwohl das Gemälde 1899 in der Münchner Jahres-Ausstellung im Glaspalast unverkauft blieb, maß Meyerheim selbst ihm so große Bedeutung zu, dass er es 10 Jahre später zusammen mit einem weiteren Werk nach New York schickte. Dort hing es in der Ausstellung „Contemporary German Art“ im Metropolitan Museum und erregte mehr Aufsehen als die Werke von Liebermann und Franz von Lenbach, der u.a. mit einem Bismarck-Porträt vertreten war – „not one of the best“, wie der Rezensent der Buffalo Fine Arts Academy Notes lakonisch anmerkt. Meyerheims „Luxor“ hingegen sei „a very excellent study, simple, brilliant, and full of character.“ (Vol. IV, No. 9, February 1909). Nach der Ausstellung reiste das Bild zurück nach Berlin, blieb im Besitz von Meyerheims Familie und erblickt nun nach über 100 Jahren wieder das Licht der Öffentlichkeit. FMG