Anders Christian Lunde zählte zu der ersten Malergeneration des dänischen Goldenen Zeitalters: die naturnahe Klarheit, mit der er das goldene Licht der untergehenden Sonne über dem Golf von Neapel einfängt, lässt die Spuren Louis Gurlitts erahnen, auf denen der junge Künstler wandelte. Von seinem Zeitgenossen beeinflusst, wandte er sich der Landschaftsmalerei zu und zog 1842 ohne ein Stipendium der Kopenhagener Akademie nach Italien, um sein Werk zu verfeinern. In seinen festgehaltenen Eindrücken vereint Lunde seine akribischen Naturstudien mit einem idealistischeren, ja beinahe träumerischen Ansatz. So spiegelt die rechter Hand an der Terrassenbalustrade lehnende Rückenfigur den Blick des Bildbetrachters in einer sehnsuchtsvollen Weise. Etwa zeitgleich ist auch der Berliner Maler Julius Helfft in Sorrent und beschreibt uns ebenjenen Sehnsuchtsort, die sonnenbeschienene Terrasse, aus einem anderen Blickwinkel (Kupferstichkabinett Berlin, Inv.-Nr. KdZ 31406). LJM
Anders Christian Lunde zählte zu der ersten Malergeneration des dänischen Goldenen Zeitalters: die naturnahe Klarheit, mit der er das goldene Licht der untergehenden Sonne über dem Golf von Neapel einfängt, lässt die Spuren Louis Gurlitts erahnen, auf denen der junge Künstler wandelte. Von seinem Zeitgenossen beeinflusst, wandte er sich der Landschaftsmalerei zu und zog 1842 ohne ein Stipendium der Kopenhagener Akademie nach Italien, um sein Werk zu verfeinern. In seinen festgehaltenen Eindrücken vereint Lunde seine akribischen Naturstudien mit einem idealistischeren, ja beinahe träumerischen Ansatz. So spiegelt die rechter Hand an der Terrassenbalustrade lehnende Rückenfigur den Blick des Bildbetrachters in einer sehnsuchtsvollen Weise. Etwa zeitgleich ist auch der Berliner Maler Julius Helfft in Sorrent und beschreibt uns ebenjenen Sehnsuchtsort, die sonnenbeschienene Terrasse, aus einem anderen Blickwinkel (Kupferstichkabinett Berlin, Inv.-Nr. KdZ 31406). LJM