Das Aquarell ist frei von Restitutionsansprüchen und wird im ausdrücklichen Einvernehmen mit den Erben nach Emilie Pauson angeboten.
Paul Klees winterliches Aquarell gehörte einst zur Sammlung der in Münchberg (Bayern) geborenen Emilie Pauson (geb. Ziegler, 1901–1971). Sie heiratete 1921 Robert Pauson (1897–1960), den Bruder von Thekla Hess, die mit dem Erfurter Schuhfabrikanten und Sammler Alfred Hess verheiratet war. Emilie und Robert Pauson hatten eine Tochter, Erika. Die Familie lebte in Lichtenfels in Bayern. Robert Pauson leitete dort das Familienunternehmen Gebrüder Pauson, eine Korbwarenfabrik. Das sammelnde Ehepaar beschenkte sich zu besonderen Anlässen gern gegenseitig mit Kunstwerken. So besuchten die beiden 1923 das Atelier von Paul Klee, wo Robert als Geburtstagsgeschenk für seine Frau das Aquarell „Später Wintertag am Horn zu Weimar“ erstand. Im September 1938 floh die jüdische Familie nach England und musste ihren Besitz in Deutschland zurücklassen. Während der Novemberpogrome fiel die Wohnung der Familie Pauson in Lichtenfels dem Vandalismus zum Opfer. Unter den geraubten Kunstwerken befand sich auch unser Aquarell von Paul Klee.
Aquarell auf Bütten, auf Karton aufgezogen. 23,1 × 30,5 cm (27,5 × 35,5 cm)
(9 ⅛ × 12 in. (10 ⅞ × 14 in.)). Unten rechts mit Feder in Braun signiert: Klee. Auf dem Unterlagekarton unten datiert, mit der Werk-nummer bezeichnet und betitelt: 1923 /// 35 Später Wintertag am Horn zu Weimar. Rückseitig auf dem Bütten eine Federzeichnung [durch den Karton abgedeckt]. Werkverzeichnis: Paul-Klee-Stiftung Nr. 3128. Mit einer Bestätigung der Paul-Klee-Stiftung, Bern, vom 9. September 1991 (in Kopie). Farben leicht geblichen. Kleine Randmängel. [3055] Gerahmt
Provenienz
Robert Pauson, Lichtenfels (vom Künstler erworben) / Emilie Pauson, Lichtenfels (Geschenk von Robert Pauson, bis 1938) / bei der Plünderung der Wohnung am 9./10. Nov. 1938 beschlagnahmt / unbekannter Besitz / Otto Urbach, Bensheim (seitdem in Familienbesitz)
Das Aquarell ist frei von Restitutionsansprüchen und wird im ausdrücklichen Einvernehmen mit den Erben nach Emilie Pauson angeboten.
Paul Klees winterliches Aquarell gehörte einst zur Sammlung der in Münchberg (Bayern) geborenen Emilie Pauson (geb. Ziegler, 1901–1971). Sie heiratete 1921 Robert Pauson (1897–1960), den Bruder von Thekla Hess, die mit dem Erfurter Schuhfabrikanten und Sammler Alfred Hess verheiratet war. Emilie und Robert Pauson hatten eine Tochter, Erika. Die Familie lebte in Lichtenfels in Bayern. Robert Pauson leitete dort das Familienunternehmen Gebrüder Pauson, eine Korbwarenfabrik. Das sammelnde Ehepaar beschenkte sich zu besonderen Anlässen gern gegenseitig mit Kunstwerken. So besuchten die beiden 1923 das Atelier von Paul Klee, wo Robert als Geburtstagsgeschenk für seine Frau das Aquarell „Später Wintertag am Horn zu Weimar“ erstand. Im September 1938 floh die jüdische Familie nach England und musste ihren Besitz in Deutschland zurücklassen. Während der Novemberpogrome fiel die Wohnung der Familie Pauson in Lichtenfels dem Vandalismus zum Opfer. Unter den geraubten Kunstwerken befand sich auch unser Aquarell von Paul Klee.
