Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Grisebach laden herzlich ein zur Abschlussveranstaltung der Vortragsreihe:
„Wiedergefunden. Privatsammlungen in Deutschland nach 1933“
„Der Hamburger Sammler Max J. Emden, der Schweizer Waffenfabrikant Emil G. Bührle und die NS-Raubkunst im Kunsthaus Zürich“
Vortrag von Hubertus Butin
21 Januar 2025 18 Uhr Fasanenstraße 25, 10719 Berlin
Der Kaufhauskönig Max Emden und der Rüstungsindustrielle Emil Bührle haben sich nie getroffen und sind doch auf unselige Weise miteinander verbunden. Beide waren leidenschaftliche Kunstsammler, und Bührle erwarb aus der Sammlung Emden hochkarätige Gemälde u. a. von Claude Monet und Vincent van Gogh. Doch der eine Sammler wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt und enteignet, der andere wurde zum reichsten Schweizer und kaufte während des Zweiten Weltkriegs wissentlich NS-Raubkunst. Aus der Stiftung Bührle gelangten Werke in das Kunsthaus Zürich, die als NS-verfolgungsbedingte Vermögensverluste einzustufen sind. Die Nachfahren von Max Emden kämpfen seit 16 Jahren vergeblich um eine faire und gerechte Lösung.
Die Vortragsreihe „Wiedergefunden. Privatsammlungen in Deutschland nach 1933“, eine Initiative des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., lenkt den Blick auf die Lebenswelten einzelner Sammler und Sammlerinnen, auf ihre Herkunft, auf ihr Verfolgungsschicksal in Nazi-Deutschland und auf die Zeit nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, indem Spuren einzelner Kunstwerke bis in die Gegenwart verfolgt werden.