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Grisebach
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„VAN GOGH BIS TWOMBLY“ Frühjahrsauktionen bei Villa Grisebach 3. – 6. Juni 2015

26.05.2015,

Eines der Hauptwerke des Grisebach-Angebots in Berlin ist ein bedeutendes Frühwerk von Vincent van Gogh. Das auf moderate 600.000/800.000 EUR geschätzte Bildnis „Profil einer Bauersfrau“ aus dem Jahre 1885 ist das kostbarste Werk von Vincent van Gogh, das in Deutschland seit1945 auf den Markt kommt. Das Ölgemälde steht in Zusammenhang mit van Goghs erstem Hauptwerk „Die Kartoffelesser“. Die lückenlose Provenienz des musealen Portraits reicht bis zu der Schwester des Künstlers zurück – zuletzt hing es einige Jahrzehnte in einer Privatwohnung in Bayern.

In der Abteilung „Ausgewählte Werke“ ragen ebenfalls Paul Klees „Das Haus zum blauen Stern“ von 1920 (200.000/300.000 EUR) und das zeitgleich entstandene sonnendurchflutete Landschaftsgemälde „Ein Sonntag“ von Max Pechstein (500.000/700.000 EUR) heraus. Mit bedeutenden Gemälden von Max Liebermann, Lovis Corinth, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Oskar Schlemmer, Karl Hofer und René Magritte unterstreicht Grisebach auch diesmal seine Stellung als wichtigstes Auktionshaus für deutsche Kunst der Klassischen Moderne. Den Abschluß des Abends bildet Cy Twomblys großformatiges Werk aus dem Jahr 1981 mit einer Schätzung von100.000/150.000 EUR.

Das Angebot der Zeitgenössischen Kunst ist diesmal besonders umfangreich: Den Auftakt bildet ein Sonderkatalog mit vierzig Werken aus der „Sammlung Wandel“, alle aus dem Spannungsfeld abstrakter und konkreter Kunst; darunter ein furioses Querformat von Hans Hartung von 1960 (70.000/ 90.000 EUR), eines der ersten Volume- Bilder der legendären italienischen Künstlerin Dadamaino von 1958 (60.000/80.000 EUR) und das Arnulf Rainer- Gemälde „Die Gekämmte“ aus dem Jahr 1962 (60.000/80.000 EUR).

Darüber hinaus gibt es im Bereich „Contemporary“ ein qualitätvolles Angebot an Werken der ZERO-Künstler, die international hoch begehrt sind. Ein seltenes Gemälde von Eugen Schönebeck, ein sensibles Portrait von Maria Lassnig, ein Gemälde von Robert Rauschenberg aus dem Jahre 1989 (100.000/150.000 EUR) kommen am Freitag zum Aufruf. Mehrere Gemälde von Günther Förg, eine großformatige Photoarbeit von Andreas Gursky, eine Installation des Dänen Olafur Eliasson sowie markante Papierarbeiten von Sigmar Polke und Joseph Beuys ergänzen das Angebot.

Das 19. Jahrhundert wird angeführt von dem Gemälde „Phantasie aus der Alpenwelt“ von Carl Gustav Carus aus dem Jahre 1822 (180.000/240.000 EUR), in direkter Auseinandersetzung mit Caspar David Friedrich entstanden, und dem suggestiven Portrait eines Bauernmädchens von Wilhelm Leibl aus dem Jahre 1897, das auf 200.000/300.000 EUR geschätzt ist.

Mit über 1500 Gemälden, Photographien, Graphiken und Skulpturen sind die Frühjahrsauktionen bislang die umfangreichsten bei Grisebach (acht Kataloge). Die mittlere Schätzsumme liegt bei 17,3 Millionen EUR.

Micaela Kapitzky