Rheinhafen Düsseldorf – Photographien von Tata Ronkholz
31.01.2017, Berlin
Tata Ronkholz (1940-1997) gehörte neben Candida Höfer, Axel Hutte, Thomas Ruff und Thomas Struth zu den ersten Studenten des Photographen Bernd Becher an der renommierten Kunstakademie Düsseldorf. Bernd Becher und seine Ehefrau Hilla, die vom Abriss oder Verfall bedrohte Industrieanlagen dokumentiert haben, gelten als Pioniere der Konzeptkunst und zeitgenössischen Photographie.
Das Projekt Rheinhafen Düsseldorf, mit dem Tata Ronkholz und Thomas Struth 1979 begonnen haben, setzt die Konzeption ihres Akademielehrers konsequent fort. In beeindruckenden Außen- und Innenaufnahmen haben die beiden Künstler vom Abriss bedrohte Teile des Düsseldorfer Industriehafens dokumentiert, bevor dieser seit 1981 der Abrissbirne zum Opfer fiel.
Die Arbeit stand von Beginn an unter großem Zeitdruck. Dieser wurde nochmals erhöht, nachdem sich Thomas Struth 1980 aus dem Projekt zurückgezogen hatte und Tata Ronkholz die umfassende Bilddokumentation der Innenräume eigenständig fortgeführt hat. Doch ihre Arbeit war von großem Erfolg gekrönt: Ihre herausragenden Schwarz-Weiß-Photographien sind heute beeindruckende Zeugnisse des ‚untergegangenen’ Düsseldorfer Rheinhafens. 1981 wurden die Arbeiten erstmalig im Stadtmuseum Düsseldorf ausgestellt.
Grisebach freut sich, das Projekt mit dieser etwa 40 Werke umfassenden Schau anlässlich des Duesseldorf Photo Weekend ausstellen zu können.
Ausstellung 4. Februar – 31. März 2017 Bilker Straße 4–6, 40213 Düsseldorf Eröffnung: Freitag, 3. Februar 2017, 18–21 Uhr Öffnungszeiten: Mo-Fr von 10-18 Uhr
Anne Ganteführer-Trier
Expertin Zeitgenössische Kunst Repräsentantin Nordrhein-Westfalen/Benelux