Eine Wiederentdeckung: Berliner Abstraktion aus der Zeit um 1970
Grisebach freut sich, ab dem 27. September die Ausstellung „Berliner Jahre 1969–1973“ von Rainer Tappeser (* 1941 Düsseldorf) zu zeigen.
In seinen Gemälden der Berliner Jahre – die nun erstmals wieder nach Berlin zurückgekehrt sind – entwickelt der Künstler einen ganz eigenen malerischen Stil, den die Retrospektive in den Fokus nimmt. Seine Arbeiten der späten 1960er und frühen 1970er Jahre bestechen durch ihre Doppeldeutigkeit zwischen den sich gegenüberstehenden abstrakten und konkreten Deutungszuschreibungen. Sie sind geometrisch-abstrakte, nicht zuletzt auch an Hard-Edge-Malerei erinnernde Kompositionen und verweisen immer wieder auf Gesehenes aus der Natur. Denn Rainer Tappeser ist bereits seit 1957 auch ein leidenschaftlicher Segelflieger, der seine Faszination des Blicks auf die Welt von oben in atmosphärisch gegenständliche Malereien überführt. Die Auktionen demonstrierten mit zahlreichen starken Ergebnissen für besondere Werke der Klassischen Moderne und der Zeitgenössischen Kunst, dass Grisebach sowohl auf langfristige Sammlerkontakte bauen kann, als auch ein wichtiger Partner für den internationalen Handel geworden ist.
Rainer Tappeser studierte an der Universität der Künste (ehemals HfbK) in Berlin als Meisterschüler von Hermann Bachmann und beschäftigte sich in dieser Zeit intensiv mit Phänomenen der Farbwahrnehmung. Seine erste Ausstellung nach dem Studium hatte er beim großen Rudolf Springer.
Heute lebt und arbeitet der gebürtige Düsseldorfer in Deutschland und Frankreich.