Zum Inhalt springen
Grisebach
Zurück zur Übersicht

Mary Bauermeister – Memento Mary

20.06.2017, Berlin

Grisebach freut sich, ab dem 21. Juni die Ausstellung „MEMENTO MARY“ von Mary Bauermeister (1934 Frankfurt am Main) zu zeigen. Die Ausstellung umfasst Werke von 1958 bis 2016. Bauermeister gilt inzwischen als eine der zentralen deutschen Nachkriegskünstlerinnen.

Einige der über dreißig ausgestellten Arbeiten sind Teil des gesamtkunstwerkartigen Anwesens Bauermeisters in Rösrath im Rheinland und werden uns als Leihgabe für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Somit ist es uns möglich einen Überblick über das vielfältige Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin zu geben.

Unter den Exponaten sind sowohl frühe raumgreifende, skulpturale Installationen wie „Howevercall“ von 1964, wie auch ihre charakteristischen Steinwirbel, die mikrokosmischen, gläsernen Linsenkästen, und die in der Tradition der Arte Povera stehenden Licht- und Flickentücher. Bauermeister greift meist auf organische Werkstoffe wie Steine, Holz, Sand, Fasern oder Wachs zurück und verbindet gefundene und konstruierte Elemente zu intuitiven Arrangements. Geometrische Formationen wie Schnecken, Pyramiden und Spiralen ziehen sich leitmotivisch durch ihr Werk.

Mary Bauermeister studierte an der Hochschule für Gestaltung in Ulm bei Max Bill und an der Staatlichen Schule für Kunst und Gestaltung in Saarbrücken bei Otto Steinert.

Sie war Mitbegründerin der FLUXUS-Bewegung und ihr Kölner Atelier Lintgasse 28 war ein Treffpunkt für Künstler wie Nam June Paik, John Cage, Merce Cunningham, George Brecht, Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker, in dem Konzerte mit experimenteller Musik, Lesungen, Ausstellungen, Performances und Happenings veranstaltet wurden. Bereits zu Beginn der 60er Jahre etablierte sich Bauermeister nach ihrem Umzug nach New York und Ankäufen renommierter Museen wie dem Museum of Modern Art als internationale Künstlerin. Seit einigen Jahren erlebt ihr Werk eine umfangreiche Wiederentdeckung.

Bauermeister lebt und arbeitet in Rösrath. Ihre Arbeiten befinden sich unter anderem im Guggenheim Museum, dem Whitney Museum und dem MOMA in New York, dem Hirshhorn Museum in Washington sowie dem Museum Ludwig in Köln.