Wir freuen uns sehr, Ihnen bereits heute ein erstes Highlight unserer kommenden Jubiläumsauktionen vom 1. bis 3. Dezember präsentieren zu dürfen: Max Beckmanns „Badende mit grüner Kabine und Schiffern mit roten Hosen“.
Das Gemälde wurde unmittelbar nach seiner Entstehung direkt im Atelier des Künstlers erworben. Seitdem befand es sich ununterbrochen in Familienbesitz. Der kürzlich erschienene überarbeitete Catalogue Raisonné der Gemälde von Max Beckmann vermerkt zu dem Bild: Verbleib unbekannt. Im Archiv der Sammlerfamilie erhaltene Korrespondenz legt nahe, dass das Bild erstmalig 1956 im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf ausgestellt war. 1964 waren „Badende mit grüner Kabine und Schiffern mit roten Hosen“ in der Sonderausstellung „Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert Malerei und Plastik aus Privatbesitz“ des Suermondt-Museum Aachen ein weiteres – und letztes Mal! – in der Öffentlichkeit zu sehen.
Das bislang nur in Schwarz-Weiß-Abbildungen überlieferte Meisterwerk kann nun erstmals in seiner vollen Pracht bei Grisebach entdeckt werden.
Nach einem Aufenthalt in Zandvoort, dem Badeort an der niederländischen Küste, der zu einem der bevorzugten Urlaubziele des Künstlers gehörte, entstand das Bild im Sommer 1934 im Berliner Atelier. Beckmann schildert hier die von ihm seit seiner Jugend geliebte Meerlandschaft. Nur von wenigen Menschen bevölkert, begeistert das Gemälde durch den meisterhaften Rhythmus der gestaffelten Bildelemente und eine sublim leuchtende Himmelszone von großer Schönheit.
Einmal mehr unterstreicht Grisebach mit diesem Bild seine über Jahrzehnte gefestigte Position in Deutschland als Instanz im Handel mit Werken Max Beckmanns. Im Jahr 2018 konnte mit 5,5 Millionen Euro für Beckmanns „Ägypterin“ der höchste Preis jemals für ein Gemälde auf einer Auktion in Deutschland erzielt werden. Micaela Kapitzky, Grisebach Geschäftsführerin und Expertin für Moderne Kunst, sagt: „Beckmanns „Badende mit grüner Kabine und Schiffern mit roten Hosen“ von 1934 ist ein signifikantes Beispiel für Beckmanns Malerei der frühen dreißiger Jahre und zugleich ein Werk des Übergangs. Drei Jahre nachdem es geschaffen wurde, emigrierte der von den Nationalsozialisten verfemte Künstler nach Paris, ein Jahr später nach Amsterdam. Wir freuen uns sehr, dass uns dieses Meisterwerk anvertraut wurde und wir ein weiteres Mal, ein so hochbedeutendes Werk von Max Beckmann versteigern dürfen.“
Berlin, 30. August 2021