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Eine Ikone des deutschen Kunsthandwerks in der ORANGERIE. Die Walderdorff-Kommode von Roentgen wird versteigert

29.11.2014, Berlin

Im Mittelpunkt der nächsten Auktion ORANGERIE steht eine Ikone des deutschen Kunsthandwerks: Die legendäre „Walderdorff-Kommode“ war 1755 erster Großauftrag an den genialen Möbelkünstler Abraham Roentgen. Für den Kurfürsten von Trier geschaffen, war sie über 200 Jahre in Familienbesitz und wird nun für € 200.000 / 300.000 angeboten.

Die noch junge ORANGERIE will die „Lust des Sehens“ wecken. Daher zeigt sie hochkarätiges cross over aus fünf Jahrhunderten. Der Bogen reicht von Gemälden Alter Meister bis hin zum Filmhut Romy Schneiders aus „Die Bankiersgattin“ (€ 2.000 / 3.000).

Ein Themenschwerpunkt zeigt Kunstwerke um das assoziationsreiche Thema Anmut - von einer außergewöhnlich großen Bernsteinmadonna aus dem Mittelalter (€ 10.000 / 15.000) zu René Gruaus virtuos-ökonomischen Modezeichnungen der 1950er und 60er (je € 18.000 / 24.000).

Unter dem Credo Die schöne Linie finden sich der exzentrisch gewundene „Schleifenleuchter mit den Rubinglasscheiben“, 1811 für die Residenz König Jérôme Bonapartes entstanden (€ 90.000 / 150.000), und Ron Arads linienmächtiger „Little Heavy“ von 1989 (€ 25.000 / 35.000).

Bizarre und kunstvolle Kunstwerke nach dem Vorbild Natur versammelt das dritte Kapitel des Kataloges. Darunter ist ein tänzerisch elegantes Table en cabinet, welches außergewöhnliches Zeugnis der Kunst des naturalistischen Rokoko ist (€ 20.000 / 30.000).

In Szene gesetzt sind eine magische Miniatur von Adam Elsheimer (€ 8.000 / 12.000), Bühnenbilder aus dem wilden Berlin der 20er Jahre (€ 4.000 / 6.000) und gotische Leuchterengel von Domenico da Tolmezzo (€ 45.000 / 50.000), die wiederum das Licht kunstvoll inszenieren.

Der 70 Kunstwerke umfassende Katalog verbindet Artikel von Kunsthistorikern aus ganz Europa mit Essays von Daniel Spoerri, Peter Raue und Margit J. Mayer.