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Grisebach
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Drei Millionenbilder bei der Frühjahrsauktion von Grisebach

04.06.2016, Berlin

Die Gemälde von Emil Nolde, Otto Mueller und Adolph Menzel, die jeweils über eine Million EUR erzielten, markieren die Höhepunkte der Frühjahrsauktionen von Grisebach in Berlin. Emil Noldes „Weiße Wolken“ von 1926 steht mit EUR 1,5 Millionen* (Schätzung EUR 1,2-1,5 Millionen) dabei preislich an der Spitze. Es stammt aus der hochkarätigen Expressionisten-Sammlung von Adalbert und Thilda Colsman, die in einem Sonderkatalog gewürdigt und fast vollständig verkauft wurde. Kurz darauf erzielte mit EUR 1,225 Millionen Otto Muellers „Zwei Mädchen mit gegabeltem Baum“aus dem Jahre 1916. Erwerber war ein skandina-visches Museum. Damit wurde die Marktführerschaft von Grisebach im Bereich der Klassischen Moderne eindrucksvoll unterstrichen. Dazu gehören auch die EUR 325.000 (Schätzung EUR 180-240.000), die von einem deutschen Privatsammler gegen deutsche und internationale Museen für das ikonische Männerbildnis des Kölners Anton Räderscheidt aus dem Jahre 1921 bezahlt wurden – ein Auktionsrekord für den Künstl

Adolph Menzels Pastell „Emilie in roter Bluse“, das an die Erben von Rudolf Mosse restituiert worden war, wurde für EUR 1,05 Millionen, dem fast dreifachen Schätzpreis, an einen Schweizer Privatsammler verkauft. Bereits vor der Auktion war es Grisebach gelungen, Ludwig von Hofmanns Symbolbild „Frühlingssturm“ ebenfalls aus der Sammlung Mosse an einen privaten Mäzen zu vermitteln, der es dem Museum auf der Mathildenhöhe in Darmstadt zur Verfügung stellen wird. So erbrachte die Auktion „Kunst des 19. Jahrhunderts“ insgesamt EUR 3,1 Millionen und verdoppelte damit fast die mittlere Schätzung.

Insgesamt hatte Grisebach sehr großen Erfolg mit Sammlungen, die dem Haus anvertraut wurden. Neben Werken aus den Sammlungen Colsman, Mosse sowie der Kollektion Eugen Roth verkaufte sich auch die Sammlung Klütsch mit konkreter deutscher Nachkriegskunst hervorragend. Bei einer mittleren Schätzung von EUR 170.000 erzielte die Sammlung einen Umsatz von über EUR 460.000, und dies mit hohen Zuschlägen für Werke von Günther Uecker, Klaus Staudt und Adolf Luther. An der Spitze der mit einem Bruttoumsatz von über EUR 3 Millionen sehr erfolgreichen Auktion „Zeitgenössische Kunst“ stand mit EUR 500.000 ein Spätwerk des japanischen Malers Kazuo Shiraga, das in eine französische Privatsammlung wechselt. An der Spitze der sehrerfolgreichen deutschen Kunst der 1970er und 1980er Jahre sticht mit EUR 87.000 (Schätzung EUR 30.000 bis 40.000) ein Ziegel-Kaviarbild von Georg Herold hervor.

Insgesamt wurden an den vier Tagen in sieben Auktionen 1500 Kunstwerke für zusammen EUR 18,8 Millionen verkauft bei einer mittleren Schätzung von EUR 19,5 Millionen.

Im Herbst feiert Grisebach 30jähriges Bestehen und wird dieses Ereignis mit einer großen Jubiläumsauktion feiern.


Micaela Kapitzky


* Alle Ergebnisse inkl. Aufgeld