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Grisebach
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Ausstellung Hermann Goepfert. Licht als Vision

25.02.2015, Berlin

Parallel zur großen ZERO-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau widmen wir unsere zweite Ausstellung in den neuen Räumen der Fasanenstraße 27 einem Avantgardisten, der eine Integrationsfigur der ZERO-Bewegung war: Hermann Goepfert.

Hermann Goepfert verbindet man insbesondere mit seinen frühen monochromen Weißbildern, seinen Reflektoren, glänzenden, haptischen, kinetischen Wandarbeiten aus silbrigen Metallblechen, oder seinen tönenden Licht-Ton-Maschinen namens Optophonium. Der vor allem in Frankfurt am Main tätige ZERO-Künstler (1926-1982) war derjenige, der die Integration von Kunst und Architektur innerhalb der ZERO-Bewegung am stärksten vertrat und war eine ausgesprochen aktive Figur in der Kunstszene der Nachkriegszeit: Enge Freundschaften verbanden ihn mit Piero Manzoni, Jef Verheyen und Lucio Fontana. Goepfert war an bedeutendenAusstellungen der ZERO-Künstler beteiligt.

1964 war Hermann Goepfert Teilnehmer der documenta III; seine Arbeiten wurden in der berühmten Abteilung „Licht und Bewegung“ gezeigt, die bahnbrechenden neuen Strömungen in der Kunst eine Plattform bot.

Dank der freundlichen Unterstützung des Nachlasses des Künstlers ist es gelungen, die Wirkung des lichtkinetischen documenta-Raums wieder erlebbar zu machen. Neben einem späteren Optophonium zeigen wir zwei Aluminiumreflektoren, die Goepfert auf der documenta 1964 präsentierte.

Wir freuen uns, in dieser Ausstellung einen Überblick über Goepferts Schaffen der1960er und 1970er Jahre geben zu können. Es werden rund zwanzig Werke präsentiert, darunter neben verkäuflichen Arbeiten auch einige Leihgaben, die seine Vision von der Darstellung des Lichts in der bildenden Kunst veranschaulichen. Gleichzeitig erscheint eine umfangreiche Goepfert-Monographie von Beate Kemfert im Hatje Cantz Verlag, die wir am 20. März exklusiv in unseren Räumen vorstellen.

Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit dem Hermann Goepfert-Nachlaß statt.

Daniel von Schacky