Ausstellung bei Grisebach. K. H. Hödicke Berliner Szenen
08.12.2015, Berlin
K.H. Hödicke kam mit 19 Jahren nach Berlin und blieb. Nach einem Semester Architektur an der TU wechselte er zu Fred Thielers Malereiklasse an der HdK und blieb auch dort: erst als Student – und später von 1974 bis 2005 als Professor. Kurze Aufenthalte führten ihn 1966 für ein Jahr nach New York und 1968 in die Villa Massimo nach Rom.
Zusammen mit Markus Lüpertz und Bernd Koberling schrieb er 1965 Geschichte, in dem sie die erste Produzentengalerie, die legendäre „Großgörschen 35“ gründeten, die weit über die Grenzen Berlins hinaus wirkte. 1977 kam die Teilnahme an der documenta 6, 1981 eine erste Retrospektive im Haus am Waldsee und zuletzt die große Retrospektive in der Berlinischen Galerie 2013. Berlin ist über die Jahrzehnte seines Schaffens zentrales Thema und Motiv: Beginnend in den 1960er Jahren mit den „Reflektionen“, Großstadt-Szenen in diffusem Licht, umgesetzt in fragmentarischen Kompositionen; sehr viel unmittelbarer dann mit den Architektur-Bildern der 70er und 80er Jahre; bis hin zu der malerischen Dokumentation Berlins als Großbaustelle in den 90er Jahren.
Hödicke porträtierte seine Stadt in jeder ihrer Phasen mit seinem unverwechselbaren Pinselstrich und wurde – nicht nur als Lehrer der „Neuen Wilden“ – zum wichtigen Vorbild einer ganzen jüngeren Generation.
Anlässlich der Neuerscheinung des Buches „K.H. Hödicke. Berlin Potsd. Pl.“, herausgegeben von Hans Neuendorf, findet am Abend der Eröffnung der Ausstellung ein Gespräch mit Karl Horst Hödicke und Holger Liebs (Chefredakteur, Monopol) statt.