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Grisebach
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Altmeister-Debut bei Grisebach. Die letzte bedeutende Sammlung aus der Goldenen Zeit des Berliner Kunsthandels

18.06.2015, Berlin

Am 3. und 4. Juli kommt es nach den Preisrekorden im Juni zu einem nächsten Höhepunkt der Frühjahrsauktionen der Villa Grisebach in der Sparte ORANGERIE: Die Versteigerung von Alten Meistern und erlesenem Kunsthandwerk aus der legendären und lange verschollenen Sammlung Rohde-Hinze, mit einer mittleren Gesamtschätzung von 3,5 Millionen Euro.Zu den Glanzlichtern zählen neben einem Apostelkopf von Anthonis van Dyck (60.000-80.000 Euro) gleich vier Werke von Jan Brueghel d.J., darunter eine große Paradies-Darstellung (300.000-500.000 Euro), sowie die Tafeln des berühmten Cyriacus-Altars von Bartholomäus Bruyn (150.000-250.000 Euro). Die italienische Malerei ist durch ein Spitzenwerk von Lavinia Fontana (20.000-30.000 Euro) und die holländische Malerei durch Meisterwerke von Salomon van Ruysdael (200.000-300.000 Euro) und Jacob Duck (20.000-30.000 Euro) vertreten.

Bei den moderat geschätzten Kunstwerken der Angewandten Künste treffen barockes Augsburger Silber, besonders frühe und teilweise einzigartige Porzellane von Meissen, Teile aus den Servicen für König Friedrich den Großen der KPM Berlin (ab 1.000 Euro), Kaukasus-Teppiche und Asiatica (z.B. eine Guanyin der Ming-Dynastie, 20.000 Euro) zusammen.

Die Auktion, für die zusammen mit über 120 nationalen und internationalen Fachwissenschaftlern ein zweibändiger Katalog entstand, ist das Altmeister-Debut bei Grisebach. In Essays von Prof. Dr. Bénédicte Savoy (Leiterin des Fachbereichs Kunstgeschichte an der TU Berlin) und Dr. Stefan Körner (Leiter der ORANGERIE) wird die Geschichte des Berliner Kunsthandels in den 1920er Jahren und dieser Sammlung wieder lebendig.Für die Vorbesichtigung ab dem 27. Juni wurden die Räume der historischen Villa Grisebach farbig gefaßt und die Kunstwerke nach Vorbild der Stilräume Wilhelm von Bodes arrangiert. Eine Ausstellung informiert über die Sammlungsgeschichte und zeigt Originaldokumente aus dem Firmenarchiv, das dem Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin übergeben wurde.