Carl Gustav Carus
Leipzig 1789 – 1869 Dresden
Blick auf Florenz mit Palazzo Vecchio. 11. April 1841.
Öl auf Papier auf Leinwand. 14 × 17 cm. (5 ½ × 6 ¾ in.) Werkverzeichnis: Nicht bei Prause (vgl. Prause 185). [3168] Gerahmt
ProvenienzSammlung Martin Grosell, Kopenhagen / Sammlung Reinhard van Hauen, Kopenhagen (1932 erworben) / Ehemals Privatsammlung, Großbritannien
EUR 30.000 – 40.000
USD 32,300 – 43,000
Verkauft für:
38.100 EUR (inkl. Aufgeld)
Literatur und AbbildungAuktion 116: Sammlung Deutscher Gemälde etc. aus dem Besitz des Kunsthändlers M. Grosell. Kopenhagen, V. Winkel & Magnussen, 9./10.6.1932, Kat.-Nr. 74 („Aussicht über die Dächer von Florenz. Im Hintergrund Palazzo Vecchio“)
Die besten Geschichten beginnen oft unspektakulär. Manchmal reicht eine Bemerkung zum Wetter. Francesco, ein „alter corpulenter Wirth“, der Carus „immer eine Speise nach der anderen“ auftrug, verließ sich da auf den Wetterlöwen des Palazzo Vecchio. Die Turmfahne mit dem Marzocco-Löwen, der eine Stange mit der Florentiner Lilie in seinen Pranken hält, bekrönt den markanten, 94 Meter hohen Torre di Arnolfo des Florentiner Stadtparlaments (seit 1872 Rathaus von Florenz). Der berühmte Renaissance-Bau lag unweit von „Francesco ́s Pension“. Hier wohnte Carus für seinen Aufenthalt vom 10. März bis 20. April 1841. Als Leibarzt des sächsischen Königs war er beauftragt, die schwer erkrankte älteste Tochter des Großherzogs der Toskana persönlich zu behandeln. Sie war eine Nichte von Friedrich August II., in dessen Begleitung Carus schon einmal in Florenz gewesen war. Schon damals, im Sommer 1828, hatte er von den „italiänischen Straßen mit den breiten Dächern“ geschwärmt (Carus, Mnemosyne, Florenz, 25. Juni 1828). Nun, bei Francesco, „beklagte“ er „innerlich lange“, dass er „in ein Haus ohne alle Aussicht einquartirt sei“ (Carus, Mnemosyne, Florenz, 11. April 1841). ...
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